Bauvorhaben
München, Technische Universität, Betonkran
Ein wohl bautechnisches Unikat aus den 60igern ist endgültig verschwunden:Der Außenkran aus Schleuderbeton am Hochvolthaus der TU München. Die Zeiten, wo es dort aufgrund von Hochspannungsexperimenten öfters kräftig blitzte, sind längst vergangen. Ebenso wie die Experimente – die heute am Computer simuliert werden – ist auch der Kran in die Jahre gekommen und musste aufgrund Einsturzgefahr zurückgebaut werden. Eine nicht ganz alltägliche und ebenso anspruchsvolle Aufgabe, die hier mit Bravour gemeistert wurde. Die oberen 2/3 des 25m hohen, aus Schleuderbetonsäulen bestehenden Kranes, wurden - am Autokran gesichert - in Einzelteile von 2 bis 4 Tonnen Gewicht zerlegt und heruntergehoben. Als Arbeitsplatz in der luftigen Höhe diente der Personenkorb einer LKW-Hebebühne. Das untere Drittel der Säulen und die abgelegten Einzelelemente wurden schließlich von der Betonschere eines Hydraulikbaggers recyclinggerecht zerkleinert, die vorhandene, massive Bewehrung aussortiert und ebenso wie der Betonschutt der Verwertung zugeführt, sodass daraus irgendwann wieder neue Exoten der Baukunst entstehen können...
Auftraggeber:
Freistaat Bayern, Staatl. Bauamt München 2
Obejktüberwachung:
Pätzold + Schmid Architekten
Technische Universität-Betonkran
